Datenjournalismus im März 2015

airbnb_vs_berlin

Ein sehr schönes studentisches DDJ-Projekt: Airbnb vs. Berlin. Die Daten wurden über die API von Airbnb abgefragt. Sie zeigen unter anderem Standorte der Inserate, die beliebtesten Strassen, in denen Angebote gefunden werden können und die Preisverteilung (siehe Screenshot oben).

Es gibt eine lange Liste mit Präsentationen und Tutorials der weltweit größten DDJ-Konferenz #NICAR15, die im März in Atlanta (USA) stattfand (National Institute for Computer-Assisted Reporting).  Unter anderem sind diese 10 Tipps für Journalisten sehr interessant.

Christina Elmer hat bei der „Social Media Week Hamburg“ über das tagesaktuelle DDj-Geschäft und dessen Herausforderungen gesprochen. Es findet sich dieser Bericht darüber mit ein paar konkreten Beispielen.

Ein interaktives Diagramm über die Parteispenden im Jahr des Bundestagswahljahr 2013 hat die Welt herausgebracht. Achtung! Spoiler Alert: Großspender sind Versicherer und Unternehmen des Pharmasektors sowie die Rüstungsindustrie.

Gregor Aisch stellt das Tool Chartmaker vor, das er für die NYT gebaut hat. Er beschreibt, wie er auf die Erfahrungen aus seiner Arbeit für DataWrapper aufbaute und zeigt durchdachte Features sowie Details.

Mit DDJ Dach gibt es jetzt ein weiteren Anlauf für eine deutschsprachige Mailingliste rund um Datenjournalismus (es gab ab 2010 bereits eine Mailingliste, die aber eingeschlafen ist). Praktisch ist auch das dazugehörige Forum auf Basis der tollen freien Software Discourse.

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Datenjournalismus im Februar 2015

datavizcatalogue.com

Hach, auch zur falschen Zeit nach Berlin gezogen? Die Berliner Morgenpost hat sich die Mietpreissteigerung in Berlin genauer angesehen. Besonders frustrierend (zumindest für die Mieter): seit 2009 sind die Mieten um 46 Prozent gestiegen.

Ebenfalls bei der Morgenpost: Wie breiten sich die Masern in Berlin aus. Aufschlussreich sind die Daten vor allem im zeitlichen Verlauf. Dieses Jahr hat es die Berliner nicht zum ersten Mal erwischt. Bereits 2013 gab es eine erhöhte Anzahl an Fällen – vor allem in Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Mitte und Reinickendorf. In Pankow und in Reinickendorf wurden auch schon 2011 vermehrt Fälle gemeldet. Die Daten stammen übrigens vom Robert Koch Institut. dass seine Daten vorbildhaft zur Verfügung stellt.

Bei Spiegel Online findet sich eine Weltkarte der Waffenexporte. Interessant: Die zwei Länder, an die zwischen 2009 und 2013 die meisten Waffen aus Deutschland geliefert wurden: USA & Griechenland.

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Datenjournalismus im Dezember 2014/ Januar 2015

Screenshot http://katalog.datenjournalismus.net
http://katalog.datenjournalismus.net

Rückblick: Am Ende eines Jahres schaut man ja gern mal zurück, daher gibt es einige „Best of 2014“ Kollektionen, wie beispielsweise die beispiellose interaktive Jahreschronik der NZZ oder auch der Jahresrückblick von ZEIT Online. International ist der Jahresrückblick der LA Times erwähnenswert und Nathan Yau hat auch wieder seine Favourites gesammelt. Die Maps des Jahres gibt es hier.

SRF Data hat ja mit Sylke Gruhnwald,  Julian Schmidli und Timo Grossenbacher bereits ein #DDT (ja, ein Daten-Dreamteam) für sich gewinnen können. Das beweisen sie unter anderem hier.

Interactive Things sucht Leute, hier ganz speziell eine/n Interaction Engineer ab Winter 2015.

Oliver Rack, Gründer der Initiative “Open Data Rhein-Neckar”, Marco Maas und weitere Gäste einer Sendung im Rhein-Neckar Fernsehen widmen sich der Frage, welche Chancen und Herausforderungen in offenen Daten für die regionale Entwicklung stecken.

Die Stadt München hat ihr OpenData-Portal im Testbetrieb veröffentlicht. Da gibt es dann beispielsweise Datensätze über das „größte Volksfest der Welt“ (Warnung: Bierpreise steigen) und vieles mehr.

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Datenjournalismus im November 2014

Screenshot http://qz.com/296941/interactive-graphic-every-active-satellite-orbiting-earth/
Screenshot http://qz.com/296941/interactive-graphic-every-active-satellite-orbiting-earth/

INTERVIEWS & ARTIKEL

Gleich zu Beginn begeben wir uns mal mutig auf die Metaebene: Was ist Datenjournalismus überhaupt? Worüber reden wir hier eigentlich? Tony Hirst hatte bereits im September eine interessante Diskussion angeregt, als er eine Abgrenzung zwischen „Data Reporting“ und „Data Journalism“ vorschlug. Dazu gibt es übrigens hier einen interessanten Twitter-Austausch zwischen Tony, Emily Bell und Gavin Sheridan. Auch Mark Coddington bietet eine Typologie des Begriffs Datenjournalismus an. Im deutschsprachigen Raum beschäftigt sich Prof. Brosius mit der „Begriffsvielfalt rund um ‚Computational Journalism‘„. Mittlerweile kommt auch noch eine weitere Dimension hinzu: Ist Journalismus per Virtual Reality auch ein Genre des Datenjournalismus?

Hach, Student/in müsste man sein – US-Universität Stanford bietet einen „Public Affairs Data Journalism“-Kurs an. Besonders interessant sind hier die Datensätze, mit denen die Studenten im Rahmen von Projekten arbeiten sollen, die empfohlenen Tutorials und die Literaturempfehlungen.

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Datenjournalismus im Oktober 2014

EarthWindMap | Screenshot von http://earth.nullschool.net/
EarthWindMap | Screenshot von http://earth.nullschool.net/

Christina Elmer erklärt Message, warum Datenjournalismus DIE Erzählform der Zukunft ist. Das Besondere:

„[…] unsere Erkenntnisse sind dabei nicht nur Beiwerke zu klassischen journalistischen Erzeugnissen wie Texten. Das Produkt des Datenjournalismus besteht vielmehr aus einem Zusammenspiel verschiedener Elemente, das es ermöglicht, eine Geschichte perfekt zu erzählen.“

Wie war das nochmal mit der Korrelation und der Kausalität? War das signifikant? Hier ein paar Fragen, die man sich als Datenjournalist eigentlich nicht mehr stellen darf … oder eben unbedingt stellen sollte? Ein weiterer Klassiker unter den Statistik-Fallen: Darstellungen verkürzter Zeiträume. Die haben wohl alle das gleiche Buch gelesen … oder hätten es eben unbedingt lesen sollen?

Schönes Beispiel dafür, warum das Schreiben über Zahlen „immensely challenging“ sein kann: in dem ursprünglichen Artikel geht es um Alkoholkonsum in den USA. Trevor Butterworth nimmt diesen Post a.u.s.e.i.n.a.n.d.e.r. und zeigt recht eindeutig, warum es der Wonkblog der Washington Post versäumt hat, Fußnoten zu checken und die Daten richtig zu beschreiben.

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Datenjournalismus im September 2014

Es ist mal wieder soweit. Nach einer längeren Pause geht es hier weiter mit einer aktuellen Auswahl von Links und kommender Termine.

syr
Screenshot aus „Project Syria“ von Nonny de la Peña

INTERVIEWS & ARTIKEL

Interessantes Interview mit Sarah Cohen von der New York Times. Sie erzählt, welche Skills man als Datenjournalist unbedingt beherrschen muss, welche Tools man nutzen sollte und auf welche Dinge man erstmal verzichten kann.

Schöner Artikel bei Pro Publica über verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten. Waldo wird zum Anti-Helden deklariert und es wird erklärt, wie visuelle Kommunikation („small multiples, sparklines, icons, etc.“) funktioniert und rezipiert wird.

Ein paar Monate her, aber trotzdem noch interessant: Julius Tröger und Sylke Gruhnwald interviewten Scott Klein, “Assistant Managing Editor” und verantwortlich für die Bereiche Datenjournalismus, interaktive Grafiken und News-Applikationen bei ProPublica. Ganz spannend sind hier vor allem Klein’s Tipps zum Aufbau eines Datenteams:

Man sollte versuchen, Personen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten und Talenten einzustellen – zwei der folgenden drei Dinge sollten sie mindestens mitbringen: inhaltliche Urteilsfähigkeit, ein Gespür für Design und Kenntnisse im Bereich Programmierung. Die Journalistische Urteilsfähigkeit ist die wichtigste und das schwierigste dabei.

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