Bericht vom Open Democracy Camp

Auf dem Open Democracy Camp ging es um die Zukunft von webbasierter politischer Beteiligung von unten

„Die größte Gefahr ist, dass unsere Projekte nur Beteiligung vortäuschen und zu einer Art Kummerkasten verkommen“ hieß es auf dem OpenDemocracyCamp dieses Wochenende in Berlin. Es ging um Partizipation und internetbasierte System für direkte Demokratie. Dabei wird vor allem von „Liquid Democracy“ gesprochen: Jeder kann bei Abstimmungen seine Stimme zu bestimmten Themen an andere Personen delegieren – oder selbst abstimmen. Die Verteilung der eigenen Stimmacht kann jederzeit fließend geändert werden. Per webbasierten Systemen – meinen die Befürworter des Ansatzes – könne diese Idee realisiert werden.

Organisatoren des OpenDemocracyCamps waren der Liquid Democracy e.V. (liqd.de) und das Opendata Network; beides Gruppen, die sich letztes Jahr erst gründeten. Wie auf Barcamps üblich stellten die rund 40 Teilnehmer des OpenDemocracyCamps ihr Programm selber zusammen: Erst wurden Vorschläge für Vorträge kurz präsentiert; gab es Interesse im Publikum an der „Session“ bekam sie Platz im Ablauf. So fanden sich am Samstagmittag 15 Themen, die mal parallel, mal kürzer oder länger präsentiert und diskutiert wurden: Es ging um grundlegende Prinzipien von Basisdemokratie, konkrete Softwareprojekte, Ideenmärkte, Daten-Schnittstellen für Transparenz in Organisationen bis hin zu Idee einer „Open Transport Map“ (siehe auch das Online-Protokoll unter piratepad.net/odc10). Letztere soll Fahrpläne von allen möglichen Verkehrsmitteln zusammenführen und zugänglich machen. Laut dem Ideengeber könne das Vorhaben klappen: „Es gibt einen Haufen Bahn-Nerds“, meinte er.

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