Wie hoch sind die Kosten des Kriegs in Afghanistan? Auf eine diesbezügliche kleine Anfrage der Fraktion hat Tom Strohschneider in seinem Freitagblog aufmerksam gemacht (in den Kommentaren dort geht es bspw. um die Validität der Daten). Auf die Anfrage von der Partei Die Linke im Bundestag hatte es unlängst eine Antwort der Bundesregierung (pdf – Drucksache 17/2026) gegeben. Sie enthält zahlreiches statistisches Material, etwa über die Anzahl und Typen des militärischen Geräts – darunter beispielweise einige dutzend Flugdrohnen.
Im Folgenden werden die Kosten für die Logistikdienstleistungen, die seitens der Bundeswehr extern vergeben werden, genauer betrachtet. Dafür wurden die Daten aus dem pdf extrahiert, in eine sinnvolle Datenstruktur gebracht und dann mittels Googles Texte&Tabellen (Docs) in einer interaktiven Motion Chart (Bewegungsdiagramm) visualisiert (siehe oben). Die einzelnen Arbeitsschritte dafür werden weiter unten erläutert. Der genutzte Datensatz findet sich hier.
Was kann Daten(bank)journalismus nun mit diesen statistischen Informationen anfangen? Die grundsätzliche Frage des Journalisten an ein Thema lautet: Welche Geschichte gibt es zu erzählen? Der Ansatz des data-driven journalism ist die Annahme, dass in den Daten Geschichten verborgen sind; die können computergestützt gehoben werden und anhand der so neu entstehenden Datensätze selbst können die entsprechende Geschichten erzählt werden.
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