Datenjournalismus im April 2013

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Ein Mammutprojekt: Unter Leitung von Julius Tröger hat die Berliner Morgenpost den Flugverkehr über Berlin visualisiert. Die 3D-Ansicht ist sehenswert. Sie zeigt, welche Lärmbelastung für eine jeweilige Adresse anfällt. Ein weiteres Beispiel für die Nachhaltigkeit von Datenjournalismus: Die Anwendung bleibt aktuell und zieht neueste Daten automatisiert ein. Hintergründe finden sich hier im making of.

Die Flugroutengeschichte ist eines der 72 Projekte, die für den internationalen Data Journalism Award nominert wurden. Die Preisverleihung ist Mitte Juni in Paris. Auch unter den Nominierten beim Grimme-Online-Award finden sich einige datenlastige oder gar datenjournalistische Projekte. Am 21. Juni werden dafür die Preise vergeben.

Was der Wechsel der Chefredaktion bei der Spiegel/SpOn für den Datenjournalismus dort im Haus bringen wird, muss sich noch zeigen. Jedenfalls gibt es dort nun das Blog „Datenlese„. Auch ist gerade die Datenjournalistin Christina Elmer vom Investigativ-Ressort des Sterns zu SpOn gewechselt.

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Datenjournalismus im März 2013

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Aufwendig – und gelungen, so lässt sich das Projekt zum Fukushima-Jahrestag der NZZ fassen. Texte, Fotos, animierte Bilder, Videos sowie Datenvisualisierungen (s.o.) werden hier in mehreren Kapiteln zu einem Onlinestück gemischt. Das NZZ-Werk ist offensichtlich von dem Snow Fall-Stück der NYT von Ende vergangen Jahres inspiriert. Es dreht das Prinzip aber in Sachen Daten weiter. Hier ein Making-of Interview mit Projekteiterin Sylke Gruhnwald bei der NZZ und hier ein Blick auf Englisch aus Entwicklersicht. (Update: Es gibt aber auch Zweifel an dem „Mehrwert“ dieses Werks).

Wie misst man den Erfolg solcher interaktiven Geschichten? Brian Abelson hat sich über „Creating a metric for news apps“ Gedanken gemacht.

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Datenjournalismus im Februar 2013

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Das Ende von EveryBlock Anfang Februar kam überraschend: Das Projekt war wahrlich ein Pionier in Sachen Open Data und hyperlokalem Datenjournalismus. Sein Schöpfer Adrian Holovaty bezog bald Stellung und beschwerte sich dann später bei Poynter über das Vorgehen seitens des jetzigen Besitzers von Everyblock: NBC. Ebenfalls bei Poynter wurden Reaktionen gesammelt. U.a. war dort zu lesen: „Everyblock is one of those ideas that bent the world in a new way when it came around“. Passend dazu ein Beitrag im Blog des WDR: „Der hyperlokale Hype ist beendet„.

connected china

Ein ambitioniertes Werk: Connected China von Reuters zeigt das Machtnetzwerk in Chinas Staatsspitze (siehe Ausschnitt oben). Die Anwendung versucht die Gratwanderung zwischen Komplexität und datengetriebener Visualisierung auf der einen Seite und Zugänglichkeit auf der anderen. Etwas Hintergründe zu der offensichtlich rechercheintensiven Arbeit und zur technologisch beieindruckenden iPad-optimierten HTML5-App finden sich hier.

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Datenjournalismus im Januar 2013

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Zum Jahreswechsel gab es einen lesenswerten Beitrag bei Wired über die Zukunft der Automatisierung und Robotik zu lesen: „It may be hard to believe, but before the end of this century, 70 percent of today’s occupations will likewise be replaced by automation“, heißt es da. Mein Eindruck ist, dass sich darüber hierzulande viel zu wenig Gedanken gemacht wird. Beim Nieman Jounralism Lab wurde ebenfalls Ende letzten Jahres über „The rise of the robot“ geschrieben: “In whatever form they take, it’s darned exciting to think that we are not far off from having armies of robots all around us that collectively make it easier to be a journalist.” Wie dem auch sei, die US-Firma Narrative Sciene, die eine Schreibrobotorsoftware entwickelt, hat ProPublica dabei geholfen, kurze Schulbeschreibungen aus 52.000 Datensätzen zu erzeugen.

Gregor Aisch hatte den Wahlabend in Niedersachsen mit einigen interaktiven Grafiken begleitet, die auch manchen Fernsehsendern und Zeitungen gut zu Gesicht gestanden hätten (siehe Bild oben). Seine These: Das Wichtigste an Wahlergebnissen ist wer die Wahl gewinnt.

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