Julius Tröger leitet das Interaktiv-Team bei der Berliner Morgenpost (Foto: Matthias Piket).
Was sind die wesentliche Aspekte, warum Du immer wieder datenjournalistische Formaten einsetzt?
Datenjournalismus liefert uns exklusive Geschichten. Ohne unsere eigene Datenbank hätten wir zum Beispiel nie herausgefunden, dass hunderte Flugzeuge über Berlin leer vom einen zum anderen Flughafen fliegen.
Außerdem können wir mit Datenvisualisierungen komplexe Sachverhalte einfach darstellen, z.B. mit unserer Grafik zum Berliner Volksentscheid. So können wir auch Nachrichten prinzipiell auf jeden einzelnen Berliner herunterbrechen, wie etwa mit unserer Mietkarte oder unseren Wahlkarten.
Unsere Aufgabe im Interaktiv-Team ist es einerseits, neue Geschichten abseits der üblichen Recherchequellen zu finden. z.B. in Sensordaten. Und andererseits Geschichten so zu erzählen, dass sie vor allem im Web funktionieren.