Land unter beim Onlinejournalismus – Verpasste Chancen beim Hochwasser

Hin und her gingen die Überlegungen. Wäre „Deichbruch am Bildschirm“ nicht passender gewesen oder noch origineller „Im Web im Regen stehen gelassen“? Aber es geht ja nicht um einen Wettbewerb in dämlichen Überschriften, sondern um eine Bestandsaufnahme: Wie wird das Hochwasser, das seit zehn Tagen bestimmendes Thema in Deutschland ist, von den „Qualitätsmedien“ im Netz erzählt und berichtet?

Kurz zusammengefasst: Entäuschend. Bildstrecken, Texte, kärgliche Infografiken. Dabei sind die Nachrichten voll mit Namen von Orten, Flüssen und Deichen. Aber wo sind die? Welchen Gebieten droht in absehbarer Zeit Hochwasser? Wann kommt die Scheitelwelle? Was wurde überflutet, welche Schäden wurden angerichtet?

Eigentlich ein Fest für Datenvisualisierung. Man denke nur an Werke wie den Storm Tracker. Oder interaktive Grafiken der NYT rund um Unwetter und Naturkatastrophen (die NYT hat immerhin eine Karte mit überfluteten Gebieten in Dtl.). Inspiration gibt es genug. Und noch dazu gibt es Daten. Pegel Online veröffentlicht faktisch Open Data, also frei verwendbare Daten über die Pegelstände. Sogar per Schnittstelle, API.

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Datenjournalismus im Mai 2013

Eine Auswahl von Links, Materialien, Tools und Termine

Bildschirmfoto 2013-06-06 um 16.57.17

Eine Zeitleiste, die bis zu den Anfängen der Menschheitsgeschichte reicht, zeigt Meilensteine der Visualisierung (s.o.).

Nicht alle teilen die Begeisterung über Hochglanz-Slideshows wie Snowfall oder Firestorm. Neben inhaltlicher Kritik äußert Choire Sicha vor allem Bedauern, dass sich wieder das mehr Öberflächliche gegenüber dem faktenbasierten „Nate Silver model“ in der Debatte über die Zukunft des Journalismus durchgesetzt zu haben scheint. (In dem Zusammenhang: siehe auch die Parodie „Icefall„)
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