Als Genre hat sich im Jahr 2012 Datenjournalismus weiter etabliert: So kamen dieses Jahr eine Reihen neuer Tools, Methoden, Visualisierungsformen und Akteure hinzu. Vier Aspekte halte ich dieses Jahr für besonders bemerkenswert:
1. Die hierzulande erste Datenjournalismuskonferenz zeigte, dass auch im deutschsprachigen Raum eine Community zum Thema herangewachsen ist. Zwei Tage lang ging es im März beim Gastgeber Gruner & Jahr in Hamburg um „Daten & Recherche“. Die Fachkonferenz, ausgerichtet vom Netzwerk Recherche, drehte sich um Austausch, Ansätze und Werkzeuge. Der Effekt solch eines Zusammentreffens von über hundert Personen ist schwer zu messen. Meinem Eindruck nach trug es dazu bei, dass Thema Datenjournalismus in hiesigen Redaktionen mehr zu verankern. Und die Haltung ihm gegenüber zu ändern: Gefragt wird nicht mehr „warum sollte man datenjournalistisch arbeiten“, sondern „wie macht man das“.