BpB Open-Data-Dossier: Hyperlokal

Für ein vor kurzem erschienenes Dossier zu Open Data der Bundeszentrale für politische Bildung habe ich vergangenen Herbst (2011) zwei Texte geschrieben. Den folgenden und einen zu Datenjournalismus allgemein.

Das Medium Internet befindet sich im ständigen Wandel und verändert weiterhin den Journalismus: Sowohl das Handwerk, den Beruf des Journalisten, aber auch Form und Art, wie Nachrichten konsumiert werden. Auch Open Data spielt dabei eine Rolle, das aus seinen Datenbanken punktgenau Informationen liefern wird. Das kann nicht nur den Lokaljournalismus verändern, sondern auch die Lokalpolitik.

Der klassische Lokaljournalismus lebt davon, dass Leser immer das sehr interessiert, was sie unmittelbar umgibt, was ihren Alltag und ihr soziales Umfeld – Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen – berührt: Der Verein um die Ecke, das Fest im nahen Kindergarten, die Baustelle vorne an der Kreuzung, der Einbruch beim Nachbarn gegenüber und das Angebot vom Laden die Straße herunter.

Das Internet als Medium erlaubt es nun, das Nachrichten kleinteiliger und spezifischer werden. Und zwar dynamisch: Nachrichten werden an den Standort des Nutzers, der vielleicht automatisch erfasst wurde, angepasst. Hyperlokaljournalismus konzentriert sich also auf diese unmittelbare Umgebung. Neben dem Begriff „hyperlokal“ wird auch „mikrolokal“ benutzt.

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BpB Open-Data-Dossier: Datenjournalismus

Für ein vor kurzem erschienenes Dossier zu Open Data der Bundeszentrale für politische Bildung habe ich vergangenen Herbst (2011) zwei Texte geschrieben. Den folgenden und einen zum Thema „Hyperlokal„.
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Datenberge sind ein Rohstoff: Regierungen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen sitzen auf Unmengen von Daten und könnten diese zu Open Data machen. Die Journalismusform, die mit diesen Datensätzen arbeitet, nennt sich Datenjournalismus.

Das Datensätze einen Rohstoff darstellen ist mittlerweile zu einem geflügelten Wort geworden: „Daten sind das neue Öl“. So hatte es 2006 der Werbefachmann Michael Palmer formuliert. Unbearbeitet seien Daten wertlos. Sobald Datensätze aber behandelt werden, würden sie zu digitalen Äquivalenten von Plastik, Chemikalien oder Gas.

Es gleicht einem kollektiven Geistesblitz in Zeitlupe, der derzeit im Netz zu beobachten ist: Daten, in Tabellen gepresst, häufen sich in Datenbanken und werden minütlich mehr. Sie gehen auf Reise durchs Internet, werden von Sensoren immer neu gemessen oder per Hand erhoben. Diese Datenberge sind ein Rohstoff. Und Regierungen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen sitzen auf Unmengen von Daten und könnten diese zu Open Data machen. Die Journalismusform, die mit diesen Datensätzen hantiert, nennt sich Datenjournalismus

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Tutorial: Grenzen, Gebiete und Daten mit Fusion Tables kartieren

Bevölkerungsdichte in Schleswig Holstein nach Landkreisen (Quelle: Stat. Bundesamt)

Die oben stehende interaktive Karte mit Google Fusion Tables zu erzeugen, ist nicht schwer. Wer noch nie mit Fusion Tables (FT) gearbeitet hat, der lese sich bitte aber zuerst das Tutorial zum automatisierten Eintragen von Adressen auf eine Karten mit FT hier im Blog durch, um einige grundsätzlichen Sachen zu erfahren.

Neben Markern kann das Tool auch Gebiete sowie Grenzen darstellen und diese abhängigen von Werten einfärben. Dafür braucht es erst einmal die Gebiete, etwa Bundesländergrenzen als KML-Dateien (Keyhole Markup Language – aus dem virtuellen Globus „Keyhole“ wurde 2004 Google Earth).

Beim Bundesamt für Kartographie und Geodäsie gibt es ein Geodatenzentrum (Geodäsie = Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche). Die Kreisgrenzen (und Staatsgebiet, Bundesländer sowie Regierungsbezirke der BRD) finden sich dort zum Download. Zur Nutzung heißt es: „Die nachfolgenden Daten dürfen für private und firmeninterne Zwecke entgeltfrei genutzt werden. Darüber hinaus sind Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung mit nachfolgender Quellenangabe ohne Einschränkungen gestattet, sofern sie unentgeltlich erfolgen.

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