Für ein vor kurzem erschienenes Dossier zu Open Data der Bundeszentrale für politische Bildung habe ich vergangenen Herbst (2011) zwei Texte geschrieben. Den folgenden und einen zu Datenjournalismus allgemein.
Das Medium Internet befindet sich im ständigen Wandel und verändert weiterhin den Journalismus: Sowohl das Handwerk, den Beruf des Journalisten, aber auch Form und Art, wie Nachrichten konsumiert werden. Auch Open Data spielt dabei eine Rolle, das aus seinen Datenbanken punktgenau Informationen liefern wird. Das kann nicht nur den Lokaljournalismus verändern, sondern auch die Lokalpolitik.
Der klassische Lokaljournalismus lebt davon, dass Leser immer das sehr interessiert, was sie unmittelbar umgibt, was ihren Alltag und ihr soziales Umfeld – Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen – berührt: Der Verein um die Ecke, das Fest im nahen Kindergarten, die Baustelle vorne an der Kreuzung, der Einbruch beim Nachbarn gegenüber und das Angebot vom Laden die Straße herunter.
Das Internet als Medium erlaubt es nun, das Nachrichten kleinteiliger und spezifischer werden. Und zwar dynamisch: Nachrichten werden an den Standort des Nutzers, der vielleicht automatisch erfasst wurde, angepasst. Hyperlokaljournalismus konzentriert sich also auf diese unmittelbare Umgebung. Neben dem Begriff „hyperlokal“ wird auch „mikrolokal“ benutzt.