Monat: Oktober 2011
Open Data: Warnung vor einer schrecklichen Zukunft
Chris Taggart hat etwas zu sagen in der Open Data-Community. Die Projekte OpenlyLocaly und OpenCorporates gehen maßgeblich auf seine Kappe (ein Interview mit ihm vom April findet sich hier im Blog).
Nun sprach Taggart neulich in Warschau auf dem Open Government Data Camp. Laut eigenen Angaben das bislang größte Event seiner Art. In der deutschprachigen Presse gab es allerdings faktisch keine Berichterstattung darüber – außer auf futurezone.at.
Die Punkte, auf die Taggart in seiner Präsentation (siehe oben) aufmerksam macht, sind es wert, wiederholt zu werden. „Wie die Open Data-Community starb“ betitelt er recht drastisch seinen Vortrag. Er sieht eine „schreckliche“ Zukunft von Open Data heraufdämmern, weil…
- es nur einige wenige Besitzer von „Big Data“ geben könnte
- viele Daten gesammelt, aber nicht wieder herausgegeben werden könnten
- Leute schlicht bereit wären, Geld für öffentliche Daten zu bezahlen
- es in der Praxis die Kompetenzen von Verwaltungen und Leuten überschreitet
- das Open Data-Konzept letztlich nur eine historische Episode bleiben könnte
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Neues von der Definition des Datenjournalismus'
Anfang des Monats ging es auf der englischprachigen ddj-Mailingliste um die Definition des Datenjournalismus‘.
Nicolas Kayser-Bril (@nicolaskb) beklagte, dass es nach wie vor keine treffende Definition gebe. Deswegen nahm er es in Angriff, den englischsprachigen Wikipediaeintrag zu „datajournalism“ und anverwandte Begriffe zu überarbeiten. Er stellte auf der Liste sein Vorhaben wie folgt vor:
Datenjournalismus sei demnach ein Mantel-/Containerbegriff für einen Trend im Journalismus und des Informationsmanagments. Er sei Folge der zunehmenden Menge an numerischen Daten in der Produktion und Verbreitung von Informationen. Ebenfalls ginge es um einen Zusammenarbeit von Inhalteerstellern – Journalisten – und Designern, Progammieren und Statistikern.