Interviews (Audio) data-driven-journalism round table Amsterdam

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Im Anschluss an den Data-driven-journalism round table (über den ich gestern berichtete) gab es noch die obligatorische Grachtenfahrt. Auf dem Schiff befragte ich einige deutschsprachige Teilnehmer und Organisatoren zu ihrer Einschätzung der Veranstaltung. Die Audioqualität ist durch den Geräuschpegel im Hintergrund etwas beeinträchtigt; die Interviews sind zwischen zwei bis sechs Minuten lang.

Vorher noch ein Hinweis: In der Aufzählung der mir interessant erscheinenden Dinge auf der Tagung habe ich die die Tools des Angebots digitalmethods.net vergessen – großartige Werkzeuge von der Universität Amsterdam.

Hier die Reihenfolge der Interviews, die weiter unten gehört oder heruntergeladen werden können.

Wilfried Rütten, Direktor des European Journalism Centre EJC)

Mirko Lorenz, Organisator der Tagung, arbeitet für EJC, DW (Link)

Sebastian Mondal, Datenjournalist, dpa

Sönke Lorenzen, Media Analyst bei Greenpeace International

Marco Maas, freier Datenjournalist (u.a. ZDF Parlameter) – Link

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Bericht vom data-driven-journalism round table in Amsterdam

badge data driven journalism ejc

Gestern nahm ich am data-driven-journalism round table in Amsterdam teil. Im Folgenden werde ich einige Punkte von der Tagung nennen, die ich bemerkenswert fand. Eine vollständige Dokumentation inklusive Videos und Präsentationen der Referate wird es bald vom European Jourmalism Centre EJC – dem Ausrichtter der Tagung geben, darunter auch die Arbeiten von Anna Lena Schiller, die jedes der Referate gleich illustrierte.

Die Veranstaltung brachte in vier Panels fast 20 Personen aus Europa und den USA zusammen, die zu verschiedenen Aspekten der recht jungen journalistischen Disziplin data journalism kurze Vorträge hielten. Darunter Mitarbeiter vom Guardian (datablog), LA Times (datadesk) und der Ney York Times. Eine einzige Frau war unter den Vortragenden; ingesamt waren etwa 60 Personen den ganzen Tag dabei. Bericht vom data-driven-journalism round table in Amsterdam weiterlesen

Tutorial: Interaktive Kartenvisualisierung mit "Many Eyes" am Beispiel rechter Straftaten

Ausschnitt Karte Deutschland Many Eyes rechte Straftaten Mai 2010

In diesem Tutorial wird gezeigt, wie sich Daten mit der Websoftware Many Eyes von IBM darstellen lassen. Besonders die Möglichkeit Informationen nach Bundesland auf einer Deutschlandkarte abzubilden, macht den Dienst äußerst attraktiv (und bislang wohl einmalig, zumindest was kostenlose Webdienste angeht). Wie das funktioniert, wird im Folgendem gezeigt. Aber auch Bubblecharts, Treemaps usw. sind mit Many Eyes möglich – erfreulicherwerweise lassen sich die interaktiven Darstellungen auf der eigenen Seite einbetten.

Rechte Straftaten im Mai 2010 – bundesweit:

Gut 1.300 Straftaten von Rechten führten im Mai 2010 laut Bundesregierung zu einem (1) Haftbefehl – bei gut 600 Tatverdächtigen. Fast 90 Menschen wurden durch die rechte Gewalt verletzt.

Dass es bei den doch recht vielen offensichtlichen Körperverletzungen zu nur einem Haftbefehl gekommen ist, ist doch sehr erstaunlich.

Datensatz erstellen

Die Informationen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung (pdf) aus dem Juli 2010 hervor: Tutorial: Interaktive Kartenvisualisierung mit "Many Eyes" am Beispiel rechter Straftaten weiterlesen

Definitionen: OpenData, OpenGovernment, Gov2.0 und Co.

OpenData ist derzeit ein angesagtes Thema und gern wird dabei mit dem Begriff oder verwandten Bezeichnungen hantiert – wobei es oft kreuz und quer durcheinander geht. Im Folgenden einige Definitionen und Erläuterungen:
Daten (data – Latein, Plural von Datum) meint gruppierte Informationen; wörtliche Bedeutung: etwas Gegebenes, Gegebenheit.
Open – als Präfix, Vorsilbe meint es im Internetbereich Offenheit und Zugänglichkeit – bekanntestes Beispiel ist sicherlich das Begriffspaar OpenSource. Mit dem Open wird signalisiert, dass es auch um die Weiternutzung der Information geht; also kein klassisches Copyright damit verbunden ist, sondern etwa ein Lizenzmodell wie Creative Commons, das explizit Nutzungsrechte einräumt. Bezogen auf Daten geht es mithin um Informationen, auf die keine Person oder Firma alleinigen Anspruch erhebt (geistiges Eigentum). In den USA etwa sind die meisten staatlich erhobenen Informationen auf Bundesebene – „work of the United States government“ – Teil der „public domain“, Teil der öffentlichen Sphäre. (Deswegen unterliegen bspw. die Bilder der Raumfahrtbehörde NASA keinem Copyright.) Definitionen: OpenData, OpenGovernment, Gov2.0 und Co. weiterlesen