Fusion Tables: Zoombares Liniendiagramm

Neuerdings hat Google Fusion Tables drei weitere Visualisierungsoptionen im Programm. Auf die Diagrammkarten und die Netzwerkgraphen wurden hier im Blog schon eingegangen. Die dritte Variante ist ein Liniendiagramm bei dem der Ausschnitt der x-Achse verändert werden kann. Als Beispiel dienen hier die Zahlen für Druckauflagen, Abozahlen usw. des Magazins Der Spiegel.

Wie bekannt wurde, scheint in Hamburg zwischen Print- und Onlineredaktion unter dem Spiegeldach der Haussegen schief zu hängen. Print-Chefredakteur Georg Mascolo sieht sein Heft durch das kostenfreie Spiegel-Onlineangebot kannibalisiert, meldete im April Mediaa.

Die oben gezeigten Zahlen stammen von IVW -„Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.“. Dort gibt es übrigens solche für diverse Print-, Online- und Rundfunkmedien zum Download im csv-Format (nach kostenloser Registrierung). Allerdings scheinen die Daten für den Spiegel Fehler zu enthalten; zumindestens gibt es bei einigen Ausgaben nicht nachvollzuziehende Einbrüche in den Zahlen.

Was sich beispielsweise gut durch die Zoomfunktion der obenstehenden Visualisierung erschließen lässt, ist, dass in den letzten 14 Jahren die Druckauflage des Spiegels mit der Ausgabe nach dem 11. September 2001 ihren Höhepunkt erreichte – ein Auflagensprung um 200.000 auf 1.54 Mio Hefte. Auch zu sehen: Der Verkauf am Kiosk ist deutlich am schrumpfen – seit 2003, also in knapp 10 Jahren, hat der sich fast halbiert. Was durchaus auch auf mobile Internatangebote zurückzuführen sein könnte.

Kurzes Fazit: Das Liniendiagramm ist kein bahnbrechendes Tool, aber für manche Fälle eine schnell einsetzbare Möglichkeit, Zahlen sichtbar zu machen; das bietet sich etwa im Finanzbereich an für den Verlauf von Aktien- oder Wechselkursen.

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